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Der Zusammenhang zwischen Aerosol und der aktuellen SARS-CoV-2-Diskussion


Im eingangs erwähnten Beitrag zu Aerosolen wurde erklärt, was ein Aerosol ist. Der vorliegende Artikel knüpft an die Kenntnisse des vorangehenden an und versucht dieses Wissen in Zusammenhang mit dem SARS-CoV-2 in Verbindung zu setzen und die Rolle von Aerosolen in der aktuellen Debatte zu beleuchten.

Die vorangehende Abhandlung hält fest, dass die Umgebungsluft ein einziges Aerosol ist und die sich darin bewegenden atmosphärischen Partikel als Aerosolpartikel betitelt werden. Viren wie das SARS-CoV-2 können auch ein Bestandteil von Aerosolpartikeln sein und mit diesen über mehrere Stunden in der Umgebungsluft verweilen.

Ein Mensch atmet pro Tag rund einhundert Milliarden Aerosolpartikel ein. Dies hat zur Folge, dass diese, je nach Grösse, bis in die Alveolen der Lunge gelangen und sich dort festsetzen. Handelt es sich beim Aerosolpartikel um ein SARS-CoV-2-Virus, so kann dieses den betroffenen Menschen infizieren.

Für die aktuelle SARS-CoV-2-Diskussion bedeutet dies, dass für die Minimierung des Infektionsrisikos zwingendermassen auch eine Auseinandersetzung mit Aerosol(-partikeln) stattfinden muss. Dabei sollte man bei Schutzmassnahmen auch die physikalischen Eigenschaften beachten.

Aerosolpartikel werden von Luftströmen in zufälligen Richtungen in der Umgebungsluft verteilt und prallen dabei immer wieder mit anderen Partikeln zusammen. Bezüglich der «Schwebezeit» spielt die Dichte sowie der aerodynamische Durchmesser eine zentrale Rolle, denn je grösser/ dichter der Partikel ist, desto kürzer ist seine Verweildauer in der Luft.

Die Grösse und Anzahl der von Menschen ausgeatmeten Partikel variiert je nach Aktivität. Bei normaler Atmung werden ein bis mehrere hundert Partikel mit einer Grösse zwischen 0,2–0,4 µm pro Liter Luft ausgestossen. Beim Sprechen oder Singen hingegen werden bei derselben Luftmenge mehrere tausend bis hunderttausend Partikel ausgestossen, die zwischen 1-2 µm gross sind und dessen Anzahl bei steigender Lautstärke zunimmt.

Solche Differenzen in der Anzahl und Grösse der ausgestossenen Partikel beeinflussen die Effektivität von Schutzmassnahmen massgeblich. Dementsprechend müssen sich diese auch an ebenbeschriebenen Dynamiken orientieren. Im nächsten Beitrag wird daher auch auf die Effektivität von Schutzmassnahmen hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften von Aerosolpartikeln eingegangen.

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