Effektivität von Schutzmassnahmen hinsichtlich der Minimierung des Infektionsrisikos durch Aerosolpa

Der vorliegende Beitrag analysiert die Effektivität von Schutzmassnahmen hinsichtlich der Minimierung des Infektionsrisikos durch Aerosolpartikel. Der Artikel stützt sich auf das Positionspapier der Gesellschaft für Aerosolforschung.
Massnahmen, um das Infektionsrisiko anhand von Aerosolpartikeln zu reduzieren, können unterschiedliche Ansätze verfolgen. Während beispielsweise Lüften und Luftreiniger versuchen, die Aerosolpartikellast zu reduzieren, konzentrieren sich Masken eher darauf, den Ausstoss respektive die Einatmung dieser einzuschränken.
Massnahmen verfolgen das Ziel, durch einen Verdünnungs- oder Filterprozess die Virenlast in der Innenraumluft zu minimieren Untenstehend werden die drei am meisten genutzten Techniken präsentiert:
Die gängigste Massnahme ist das Stoss- und Querlüften; hierbei werden alle Fenster und Türen im betroffenen Raum und den angrenzenden Räumlichkeiten über einen begrenzten Zeitabschnitt geöffnet. Die optimale Dauer ist abhängig von der Grösse des Raumes sowie den Fenstern. Durch das Lüften wird die Innenraumluft mit der Aussenluft verdünnt. Die Virenlast im Raum nimmt ab. Gleichzeitig können aber mit der einfallenden Luft andere Schadstoffe in den Raum eindringen, die ebenfalls gesundheitsschädlich sein können.
Weitere Massnahmen sind Luftfilter. An diesen bleiben die Aerosolpartikel haften und können dementsprechend nicht mehr in der Raumluft zirkulieren. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Filtersysteme, die teilweise auch noch zusätzliche Funktionen haben, um weitere Partikel aus der Luft zu filtern. Eine Übersicht zu den unterschiedlichen Techniken finden Sie hier. Im Allgemeinen gilt jedoch, dass Filter bei korrekter Anwendung hinsichtlich des möglichen Luftreinigungsvolumens äusserst effektiv sind in der Minimierung der Virenlast.
Dabei wird bei den Anlagen zwischen Frischluft- und Umluftsystemen unterschieden. Frischluftsysteme ohne Filter haben dieselbe Wirkung wie Stoss- oder Querlüften. Systeme mit Filter haben auch denselben Effekt, jedoch sammeln sie zudem schädliche Partikel vor der Zufuhr in den Raum. Umluftsysteme mit Filter funktionieren hingegen ähnlich wie Luftreiniger. Sie lassen die Innenluft zirkulieren und verringern durch den Filter die Virenlast. Systeme ohne Filter leisten keinen Beitrag zur Reduzierung der Virenlast, sondern erhöhen diese tendenziell.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass alle drei Massnahmen zwar effizient sind, jedoch nicht eine vollständige Reduktion des Infektionsrisikos von SARS-CoV-2 durch Aerosolpartikel herbeiführen können. Dementsprechend empfiehlt sich die Kombination mit anderen Massnahmen.